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mercedes f cell 2018 frontansicht 926x383 Der F-Cell von Mercedes ist als Plug-in-Hybrid ausgelegt

  • Die H2-Reichweite beträgt 430 km, die Batterie bringt zusätzlich 50 km
  • Es gibt den F-Cell nur zur Miete: für ausgewählte Kunden und Partner

So ganz scheint man bei Daimler vom Erfolg der Brennstoffzelle im Pkw nicht überzeugt zu sein. Anders ist es kaum zu erklären, warum die Stuttgarter seit 20 Jahren davon reden, das Auto baldmöglichst in Serie zu fertigen, die jeweils vollmundig angekündigten Markteinführungen aber viermal verschoben haben. Nun ist das Hin und Her vorbei: Daimler bietet den Mercedes GLC F-Cell ab sofort zur Miete an. Kaufen kann man das Auto nicht.

Dr. Christian Mohrdieck, Leiter des Antriebskonzepts bei Daimler, erklärt: "Wir nehmen dem Kunden damit die Angst vor der Ungewissheit, wie sich die Technologie im Alltag bewährt und wie sich die Restwerte entwickeln."  Für 799 € im Monat ist der GLC F-Cell zu haben. Ohne Anzahlung, inklusive Wartung, Versicherung und allem Drum und Dran.

An Zusatzkosten sollen nur die Tankrechnungen für Wasserstoff anfallen. Nach drei oder vier Jahren gibt der Mieter das Auto zurück. Kein Risiko, kein Ärger. Ist der Kunde mit dem Auto zufrieden, nimmt er wieder ein Neues. So lautet das betriebswirtschaftliche Kalkül bei Daimler.

Allerdings wurde jetzt bekannt, dass das Mietangebot nur für einen sehr beschränkten Kreis von Kunden gilt. Im Fokus von Mercedes stehen öffentliche Personen wie Politiker oder Personen, die in irgendeiner Art bedeutende Wirtschaftspartner sind. Nur ein paar Hundert Exemplare, heißt es, werde Mercedes von dem F-Cell bauen. Man konzentriere sich ab sofort lieber darauf, die Brennstoffzellen-Technik in Bussen und Lkws zu vermarkten. Beim Privatverkauf sehe man das Geschäftsmodell nicht. Also schon wieder ein Rückzug.

Einzigartig: Wasserstoff-Plug-in-Hybrid

Mercedes F-Cell
Plug-in: Zusätzliche Reichweite zapfen an der Steckdose

Wer unter den Auserwählten ist, bekommt ein Auto, das vor allem eins ist – absolut leise. Wie von Elektroautos gewohnt, hört der Fahrer so gut wie nichts vom Antrieb. Im GLC F-Cell sind auch die sonstigen Fahrgeräusche auf ein Minimum weggedämmt. Bei all der himmlischen Ruhe läuft lediglich ein Summton irgendwo im Hintergrund – und zwar vom Ansaug- und Einblasvorgang der Luft in die Brennstoffzelle. Das geschieht mit Hilfe eines elektrischen Turboladers, der mit 100.000 Umdrehungen arbeitet.

Daimler hat es geschafft, den Brennstoffzellen-Stack mit allen zugehörigen Aggregaten unter der Motorhaube zu verbauen – der Block wirkt wie ein mächtiger Achtzylinder. Dabei befinden sich der Elektromotor und die Leistungselektronik sowie der schwere Akkupack an der Hinterachse. Nicht zu vergessen die zwei voluminösen Wasserstofftanks unter dem Fahrzeug. Keine Frage: Nachteil des Plug-in-Konzepts sind Raumbedarf und hohes Leergewicht, laut Daimler wiegt der F-Cell 2130 Kilogramm.

Für den Fahrer macht sich dieses Gewicht vor allem beim Bremsen sowie bei schneller Kurvenfahrt bemerkbar. Erstaunlich angenehm fanden wir den relativ kleinen Radius beim Wenden. Der GLC ist immerhin 4,67 Meter lang und über zwei Meter breit.

Reichweite des GLC F-Cell: 480 km

Zoom-In
Mercedes F-Cell
Vertraute Umgebung: Ganz normales Mercedes-Cockpit

Entspanntes Autofahren – so könnte das Motto für GLC-F-Cell lauten. Die Qualitäten des alternativen Antriebs gehen aber viel weiter. Denn ein Brennstoffzellen-Fahrzeug zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es lokal emissionsfrei unterwegs ist, und dass man den Wasserstoff-Tank innerhalb weniger Minuten voll laden kann. Ein große Vorteil gegenüber einem Elektroauto mit seinen stundenlangen Ladezeiten.

Laut Mercedes soll der F-Cell 430 Kilometer weit kommen mit einer Tankfüllung. Dazu rund 50 Kilometer allein mit der Plug-in-Batterie. Mercedes ist der einzige Hersteller, der einen Brennstoffzellen-Pkw als Plug-in-Hybrid auslegt. "Das soll die Angst nehmen, antriebslos liegen zu bleiben", so Mohrdieck. Wenn man die nächste H2-Tankstelle nicht mehr erreicht, kann man den Akku irgendwo mit Strom aufladen. Steckdosen gibt es ja genug.

Im Mercedes F-Cell mit Plug-in-Batterie stehen vier Betriebsarten zur Verfügung. Im Hybrid-Modus zieht das Fahrzeug Leistung aus beiden Energiequellen, der Batterie und der Brennstoffzelle. Leistungsspitzen deckt der Akku ab, die Brennstoffzelle wird im optimalen Wirkungsgradbereich gehalten. Dieser Modus soll am effizientesten mit der zur Verfügung stehenden Energie arbeiten.

Im F-Cell-Modus wird ausschließlich der Energievorrat an Wasserstoff verbraucht. Der Ladezustand des Akkus wird konstant gehalten. Dieser Modus soll optimal für konstante Langstreckenfahrten sein.

Im Batterie-Modus fährt der F-Cell ausschließlich mit dem Strom aus dem Akku. Die Brennstoffzelle bleibt passiv. Ideal für Kurzstrecken, wenn man den Wagen zu Hause oder am Arbeitsplatz  wieder aufladen kann. Im Charge-Modus hat das Laden des Akkus Priorität. Das macht Sinn, wenn eine Wasserstofftankstelle in Sicht ist und man die maximale Gesamtreichweite für den nächsten Streckenabschnitt benötigt.

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